Waschbär

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POPULATION IN DEUTSCHLAND:


KEINE ANGABE MÖGLICH

BEDROHUNGSSTUFE:


Nicht bedroht

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DER WASCHBÄR

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KEINE ANGABE MÖGLICH

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Nicht bedrohT

DER WASCHBÄR

Wie erkenne ich den Waschbär?

Mit einer Körperlänge zwischen 41 und 71 Zentimeter und einem Gewicht zwischen 3,6 und 9,0 Kilogramm ist der Waschbär der größte Vertreter der Familie der Kleinbären. Typisch für den Waschbären sind das ausgeprägte haptische Wahrnehmungsvermögen der Vorderpfoten und die schwarze Gesichtsmaske. Hervorzuheben ist ferner das gute Gedächtnis der Tiere, die sich in Versuchen auch noch nach drei Jahren an die Lösung einer früher gestellten Aufgabe erinnern konnten.

 

Welche Geräusche gibt er von sich?

Waschbären geben eine Vielzahl unterschiedlicher Geräusche von sich. Mal schnurren sie wie Katzen, dann wird gefaucht, gepfiffen und geknurrt. Sie brummen, zischen, kreischen – und wiehern auch!

 

Wo lebt er?

Von verstädterten Tieren abgesehen sind gewässerreiche Misch- und Laubwälder mit einem hohen Eichenanteil der bevorzugte Lebensraum von Waschbären. Hier finden sie genügend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten. Bei Gefahr flüchten sie auf einen Baum, sie meiden deshalb offenes Gelände. Waschbären sind gute Schwimmer und leben bevorzugt in der Nähe von Flüssen oder anderen Gewässern.

 

Wie kann ich ihn beobachten?

Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, was der Hauptgrund dafür ist, dass man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Sie sind geschickte Kletterer und schlafen tagsüber mit Vorliebe in den Baumhöhlen alter Eichen. Wenn sich ein Waschbär außerhalb der Reichweite einer seiner bevorzugten Hauptschlafstätten befindet, bezieht er sein Taglager alternativ auch in alten Steinbrüchen, im dichten Gestrüpp oder in Dachsbauten.

 

Was frisst er?

Waschbären sind Allesfresser. Während Waschbären im Frühjahr vorwiegend Insekten, Würmer, Käfer und andere schon verfügbare Tiere fressen, bevorzugen sie im Herbst kalorienhaltige pflanzliche Kost wie Obst und Nüsse, um sich genügend Winterspeck anzufressen. Fische und Amphibien wie z.B. Frösche, Kröten und Salamander die häufigsten Beutetiere. Als Eierdieb jedoch macht er sich häufiger über Gelege zahlreicher bedrohter Arten her. In Brandenburg dezimiert der nordamerikanische Kleinbär die letzten Bestände der Europäischen Sumpfschildkröte: Wo er vorkommt, weist nahezu jedes zweite Reptil schwere Verletzungen auf.

 

Was bedroht ihn?

Der Waschbär ist einer der erfolgreichsten Neozoen (invasive Arten: Gefahren der biologischen Einwanderung) des europäischen Kontinents, da er sich innerhalb weniger Jahrzehnte über weite Teile Deutschlands ausgebreitet hat. Einige Naturschützer sind der Ansicht, dass die als unkontrolliert bezeichnete Ausbreitung negative Auswirkungen auf das Ökosystem der deutschen Wälder habe. Argumentiert wird dabei vor allem damit, dass der Waschbär heimische Raubtiere und geschützte Vogelarten verdränge.

Als Nesträuber, besonders von Bodenbrütern, kann er zu gefährlichen Bestandseinbußen beitragen. So hat der Waschbär in Thüringen bereits ein Viertel der möglichen Horstplätze des seltenen Uhus für sich beansprucht. International wird der tierische Neubürger mit Argwohn betrachtet: Das EU-Projekt DAISIE listet Neozoen wie Marderhund, Mink und Waschbär unter den 100 schlimmsten invasiven Arten; die Berner Konvention empfiehlt, diese Arten streng zu kontrollieren, da sie die biologische Vielfalt gefährden.

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