Eine unaufhaltsame ökologische Entwicklung zeigt uns Menschen wieder einmal die Zerbrechlichkeit der Artenvielfalt im Ökosystem Wald. Doch stirbt hier der Wald wie oftmals behauptet wird? Nein, bestimmt nicht! Die Natur wehrt sich mit einer Krankheit und dies sollte von uns Menschen akzeptiert werden. Wo die Baumart Esche stirbt entwickelt sich von ganz alleine neues Leben.
Situationsbeschreibung der Wälder entlang des Rheines im Ortenaukreis
Unserer Meinung nach wird die Esche wahrscheinlich das gleiche Schicksal ereilen wie z.B. die Ulme. Es dürfte eine große Herausforderung sein, die zukünftigen Hiebsätze im Wirtschaftswald von Holz im Wald dem aktuellen Eschentriebsterben anzupassen. Wie soll der Wald seine vielfältigen Aufgaben somit auch in Zukunft noch erfüllen können? Im kommenden Jahrzehnt wird meist nicht mit Gewinn aus dem Wald zu rechnen sein. Im Gegenteil. Seit dem Sturm Lothar im Jahr 1999 haben sich die „positiven Betriebsergebnisse“ verabschiedet. Die Forderung nach Mischbeständen rückt immer mehr in den Vordergrund. Wer viele Baumarten im Wald pflegt, kann eben auch eine breite Kundschaft bedienen. Eine bunte Palette bewahrt Waldeigentümer auch vor Totalausfällen bei besonderen Schadereignissen. Neben der Esche gehört auch die Eiche zu den wichtigsten Baumarten in den Kehler Wäldern.
Sie ist am besten an das Klima angepasst und kann mit ihrer Pfahlwurzel auch trockene Zeiten übersteht. Doch die verbissgefährdete und konkurrenzschwache Eiche macht es den Förstern im Wirtschaftswald nicht leicht. Wer Eiche will, muss sich viel Arbeit machen. Denn von Natur aus wären die Wälder von der Buche konkurrenzstarken und schattentoleranten dominiert. Da die Hiebssätze aufgrund dem Grundsatz der Nachhaltigkeit gesenkt werden müssen, stehen der Gemeinderäte und die Ortschaften entlang des Rheines vor gewichtigen Entscheidungen.